Foto: Vinicius Moreira
Sie glaubt an fliegende Untertassen, hat bereits während Konzerten Xuxa gesungen und eine der schönsten Stimmen der aktuellen Musikszene. Ana Cláudia Lomelino Gonçalves, besser bekannt als Mãeana (39 Jahre), begann ihre Karriere als Sängerin der wundervollen Band Tono. 2015 veröffentlichte sie ihr Debütalbum “Mãeana” mit noch unveröffentlichten Kompositionen von Caetano Veloso und Adriana Calcanhotto. 6 Jahre später brachte sie Mãeana 2 heraus, aber erst mit ihrem neuesten Projekt, Mãeana singt JG (2024), wurde die Künstlerin im Sturm berühmt.
Vom Grillabend zu den Radios, über Workout-Playlists zur Hintergrundmusik um den Haushalt mit lauter Stimme zu schmeissen oder um einfach nur Play zu drücken und eng anliegend zu tanzen: “Mãeana canta JG” ist der perfekte Soundtrack für alle Momente!
Ihre ersten Auftritte hatte sie in der Casa da Mãe, einer alternativen Location in Rio Vermelho in Salvador, als Mãeana zusammen mit Bem Gil, João Gomes und João Gilberto sang und ihre “Pisa Nova” gebar. Dafür sezierte sie den Jazz aus der Bossa Nova und wickelte ihn um den Bolero, während sie gleichzeitig den Herzschlag des Piseiros neu vertonte: die elektronischen Beats wurden gegen den natürlichen Klang der Trommelhaut und der “vassourinha” getauscht. Aus alt mach neu: “Pisa nova”.
Ganze 70 Jahre trennten beiden Joãos voneinander, während ihre Wurzeln sehr nahe liegen. Das Bossa Nova Idol wurde in Juazeiro, Bahia, geboren, während der in Serrita geborene Pisadinha-Held in Petrolina, Pernambuco aufwuchs. Die Städte liegen an den Gewässern des heiligen “São Francisco” Flusses einander gegenüber. Während der eine sanft und leise sang, überraschte der andere mit seiner tiefen Bassstimme. Der eine kombinierte höchsten Anspruch mit Minimalismus, während des anderen Markenzeichens Energie und schnelle Beats ist.
Es war die Verschmelzung zweier scheinbar komplett unterschiedlichen Universen, die dazu führte, dass Mãeanas Hörerschaft auf Spotify exponentiell wuchs und von 40.000 auf über 800.000 monatliche Hörer sprang. Darüber hinaus sind alle ihre Auftritte ausverkauft und ihre Präsenz auf zahlreichen Musikfestivals bestätigt.
Indem sie das Klassische mit dem Populären, das Aussergewöhnliche mit dem Alltäglichen verbindet, beweist die Sängerin, dass die brasilianische Musik einen fruchtbaren Boden für Experimente und authentische Ausdrucksformen bietet. Die Pisa Nova zieht ein breitgefächertes Publikum an und überwindet Grenzen, indem sie aufzeigt, dass kulturelle und zeitliche Unterschiede tatsächlich koexistieren und sich ergänzen können, damit letztlich alle zusammen singen und tanzen.
Quelle: adalu magazine // von Gabriela Abreu Souza
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